Eltern, Lehrer und andere Personen, welche mit Kindern und Jugendlichen in Beziehung stehen, sehen sich in unserer heutigen Gesellschaft vor einer großen Herausforderung. Allein in den letzten 50 Jahren, änderte sich das Verständnis von Beziehung, Erziehung und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Die traditionelle Autorität, basierend auf Gehorsam, Distanz und wenn nötig Gewalt, wurde durch eine fördernde, wohlwollende, aber auch „grenzenlose“ Erziehung, abgelöst. Jedoch zeigten Forschungsergebnisse und alltägliche Erfahrungswerte, dass die antiautoritären Methoden unsere Kinder in der Entwicklung nicht ausreichend unterstützen.

Eine Wiederherstellung der traditionellen Autorität ist aufgrund gesellschaftlicher Wert und Normen nicht mehr möglich, und nicht erwünscht.

Neue Autorität (ein Konzept von Haim Omer) ermöglicht es eine neue Haltung in der Erziehung einzunehmen. Ziel ist es, im Rahmen einer positiven Beziehungsgestaltung, den Kindern entwicklungsfördernde Grenzen zu setzen.

“Die erzieherische Anforderung ist es, dem Kind einerseits ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln, und ihm andererseits bei destruktivem Verhalten Einhalt zu gebieten.“

(Haim Omer)

GRUNDHALTUNGEN:

PRÄSENZ/WACHSAME SORGE  –  Ich bin für dich verantwortlich, ich bin da!

SELBSTKONTROLLE/DEESKALATION  – Ich kann deine Gefühle, Gedanken, und Reaktionen nicht kontrollieren, aber meine eigenen! Ich muss nicht siegen, sondern beharrlich sein.

NETZWERK/BÜNDNISSE  –  Ich bin nicht allein!

GEWALTLOSER WIDERSTAND  –  Hier stehe ich, ich kann nicht anders!

BEZIEHUNGSGESTEN  –  Du bist mir wichtig!

TRANSPARENZ  –  Wir sagen was wir tun!

WIEDERGUTMACHUNG  –  Der Schaden muss entschädigt werden! Du hast unsere Unterstützung!